„Bitte nicht weiter gehen!“ Der Fotograf hat ein Motiv entdeckt und will das Verdichterhaus betreten. „Das hier ist eine Ex-Zone.“ Eine was? „Ein explosionsgefährdeter Bereich, kurz Ex-Zone“, erläutert Dr. Stefanie Stutzmann. Sie ist zuständig für die Anlagensicherheit bei der Firma Infraserv Höchst und somit auch für den Explosionsschutz. Das Verdichterhaus ist eine unspektakuläre und nicht sehr große Anlage, in der Wasserstoff auf verschiedene Druckstufen verdichtet und danach im Industriepark verteilt oder auf Lkw verladen wird. Dahinter steht ein kirchturmhoher Gasometer, in dem der Wasserstoff nahezu druckfrei lagert. Der Fotograf kümmert sich mittlerweile zähneknirschend um andere Motive außerhalb der Ex-Zone.
90 Firmen angesiedelt im Industriepark Höchst
Der Gasometer steht am Westrand eines weitläufigen Geländes, vollgepackt mit Rohrsystemen und Gebäuden. Der „Industriepark Höchst“ ist ein Chemie- und Pharmastandort, der rund 90 verschiedene Firmen beherbergt, vom internationalen Großkonzern bis hin zu mittelständischen Dienstleistern. Er hat eine lange Geschichte, seit 1863 werden hier, am Rand des heutigen Frankfurter Vorortes Höchst, chemische Erzeugnisse produziert. Bis in die 1990er Jahre gehörten alle Anlagen der Hoechst AG, den früheren Farbwerken Hoechst.
Erfahren Sie in dieser Reportage, wie der Explosionsschutz im Industriepark Höchst organisiert ist.