Raus aus der Sonne

Ohne Sonne geht gar nichts. Ihre Strahlungsenergie erhält alles Leben auf der Erde. Aber leider ist in der Sonnenstrahlung ein Spektrum enthalten, das eher lebensfeindlich ist: die ultraviolette UV-Strahlung. Sie macht zwar nur zehn Prozent der gesamten Strahlung aus, aber unsere Haut reagiert darauf.

Sind wir der Strahlung über Jahre hinweg regelmäßig ausgesetzt, steigt das Risiko für Hautkrebs beträchtlich an. Unser „UV-Lebenszeitkonto“ spielt also eine entscheidende Rolle. Besonders betroffen sind Menschen, die vorwiegend im Freien arbeiten. Die Abbildung zeigt die Berufe mit der höchsten Belastung.

Heller Hautkrebs durch UV-Strahlen

Die Wahrscheinlichkeit für diese Berufsgruppen, ein „Plattenepithelkarzinom“ (zweithäufigste Hautkrebsart, auch „weißer“ Hautkrebs genannt) zu entwickeln, ist beinahe doppelt so hoch wie beim Rest der Bevölkerung. Aufs ganze Jahr gesehen, sind die Betroffenen einer um das Zwei- bis Dreifache erhöhten UV-Belastung ausgesetzt, im Sommer steigt der Wert sogar leicht auf das Fünf- bis Zehnfache.

Um die Gefahr durch Sonneneinstrahlung zu mindern, müssen die Betriebe aktiv werden. Die Unternehmer und die Arbeitsschutzorganisation ihres Betriebes sind verantwortlich dafür, dass geeignete Präventionsmaßnahmen an sonnenexponierten Arbeitsplätzen ergriffen werden. Ein Blick in die nebenstehende Checkliste lässt aber erahnen, wie unpopulär ein Teil dieser Maßnahmen bei der Belegschaft vermutlich ist. Der Arbeitsschutz braucht auch beim UV-Schutz – wie so oft – einen langen Atem und viel Überzeugungskraft.

Grafik UV-Belastung
Grafik: DGUV

Ein Artikel von
Falk Sinß

12. August 2020

Kategorie

Wissen