Kein Hexenwerk mit den richtigen Werkzeugen

Bei einer guten Gefährdungsbeurteilung gilt es vieles zu beachten. Gut, dass es zahlreiche Werkzeuge und Handlungshilfen gibt, die bei der Erstellung helfen – damit nichts übersehen wird.

Die Gefährdungsbeurteilung ist das Herzstück der Prävention. Sie hilft, systematisch alle relevanten Gefährdungen im Betrieb festzustellen und zu bewerten. Anschließend können mögliche Gefährdungen beseitigt oder falls dies nicht möglich ist, entsprechende Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Deshalb ist es wichtig, die Gefährdungsbeurteilung sorgfältig und akkurat auszuführen. Je nach Betriebsgröße kann das ein umfangreiches Unterfangen werden. Zum Glück gibt es im Internet einige kostenlose Tools, die helfen eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen.

GROSSE SAMMLUNG AN HANDLUNGSHILFE

Eine große Sammlung an kostenlosen Handlungshilfen finden Sie auf dem Portal Gefährdungsbeurteilung.de. Die Website enthält eine Datenbank mit zurzeit 177 Handlungshilfen, die nach Anbieter, Branche oder Gefährdungsart durchsucht werden können. Daneben enthält die Website zahlreiche Best-Practice-Beispiele und Gestaltungshilfen für Betriebsvereinbarungen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

TOOLBOX: INSTRUMENTE ZUR ERFASSUNG PSYCHISCHER BELASTUNGEN

Seit 2013 müssen psychische Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung mit aufgenommen werden. Doch noch immer tun sich viele Unternehmen schwer damit und fragen sich, wie sie diese richtig erfassen sollen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat deshalb eine umfangreiche Toolbox veröffentlicht, die 91 verschiedene Verfahren zur Erfassung psychischer Belastungen enthält. Welches Verfahren eingesetzt werden sollte, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Die Toolbox hilft aber bei der richtigen Auswahl.

Weitere Informationen finden Sie hier.

ONLINE-GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG FÜR KINDERTAGESSTÄTTEN

Ein spezielles Tool zur Gefährdungsbeurteilung in Kindertagesstätten hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege entwickelt. Mit der Online-Gefährdungsbeurteilung gehen Nutzer Raum für Raum durch die Kindertagesstätte und unterstützt so die Erfassung der Gefährdungen und der zuverlässigen Beurteilung der Risiken sowie der Auswahl der geeigneten Maßnahmen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

INFORMATIONEN DER BERUFSGENOSSENSCHAFTEN UND UNFALLKASSEN

Informationen zu Gefährdungsbeurteilungen finden sich auf den Webseiten der für einen Betrieb zuständigen Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse. Diese stehen natürlich auch persönlich für Fragen zur Verfügung.

Eine Übersicht über alle Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gibt es hier.

OIRA

OiRA steht für Online interactive Risk Assesment. Dahinter verbirgt sich eine kostenlose Software der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz (EU-OSHA), die vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen bei der Gefährdungsbeurteilung unterstützen soll. Die Software hilft dabei von der Ermittlung der Risiken am Arbeitsplatz über die Umsetzung vorbeugender Maßnahmen bis hin zur Überwachung der Risiken und der Erstellung von Berichten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ein Artikel von
Falk Sinß

9. Februar 2017

Kategorie

Wissen