Luftfeuchte kann Verbreitung von Covid-19 am Arbeitsplatz reduzieren
Das Ausbreitungspotenzial von Corona- und Influenzaviren könnte laut einer Studie*, die von Professor Akiko Iwasaki, Immunbiologin an der Yale University, kürzlich veröffentlicht wurde, auch durch die relative Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden. Wenn kalte, trockene Luft in ein Gebäude strömt und sich erwärmt, sinkt automatisch die relative Luftfeuchte, die dann oft nur noch 20 % beträgt. In dieser trockenen Umgebung können sich Viruspartikel wie SARS-CoV-2 leichter über die Luft verbreiten, entdeckten die Wissenschaftler. Ebenso hemmt warme, trockene Luft die Fähigkeit der Atemwege Virenpartikel abzustoßen. Zusätzlich wird die Fähigkeit des Immunsystems, Erreger zu bekämpfen, in trockeneren Umgebungen unterdrückt.
Mindestwert für Luftfeuchte gefordert
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % der optimale Bereich ist, um die Ausbreitung von Atemwegsinfektionen zu bekämpfen. „In diesem Feuchtebereich funktioniert das Immunsystem am effektivsten und Viren werden rasch deaktiviert“, erklärt Dr. med. Walter Hugentobler, Mitautor der Yale-Studie. Wenn Arbeitnehmer während der Covid-19-Krise wieder in die Betriebe zurückkehren, wird es daher wichtig sein, dass Unternehmen auch eine Mindestluftfeuchte besser kontrollieren können als bisher, empfehlen die Experten.